2004

Das Mörikejahr

 

"Frühling lasst sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte..."

Aus Anlass des 200. Geburtstages Eduard Mörikes wurde der Literatursommer 2004 von der Landesstiftung Baden-Württemberg dem bedeutenden Dichter gewidmet.

So stand auch das Jahr 2004 für die Kunst- und Kulturbühne Scheer e.V. ganz und gar unter dem Motto: "Eduard Mörike". Die Weichen hierfür wurden bereits im Jahre 2003 gestellt und das Mörike-Projektteam, bestehend aus Doreen Hoheisel, Roland Hoheisel-Gruler, Eugen Pröbstle, Willy Schairer, Herbert Stauß, Andreas Heim und Joachim Olynuk hatten über 40 Planungs- und Arbeitsbesprechungen zu leisten.

Die KuKuBü hat sich mit einem Festival der Literatur und Künste eindrucksvoll an dem Geburtstagsjubiläum beteiligt und erntete von vielen, vielen Besuchern aus Nah und Fern Lob und Anerkennung bis hin zur Bewunderung. Die immer wieder stärkenden Worte "Super, macht weiter so" und die Eintragungen im Gästebuch "einfach begeisternd, toll.. und so was in Scheer" gaben allen Verantwortlichen und Mitwirkenden die Kraft, auf hohem Niveau eine Veranstaltungsreihe zu präsentieren die für Scheer einmalig war.

 

Mit einem

Musikalisch-Literarischen Abend

unter dem Motto "und wär´s auch nur in Scheer", fiel am 17. Januar der Startschuss zum Mörike-Jahr 2004 im Gemeindehaus St. Antonius.

 

Nicht nur die KuKuBü war vom "Mörike-Fieber" angesteckt.

Auf Initiative der KuKuBü haben die Grundschulen aus Scheer und Heudorf, zusammen mit dem Kindergarten Heudorf und dem Scheermer Kinderhaus Sonnenschein ein Programm zusammengestellt. Mit Gedichten, Gebeten, Sing- und Spielszenen begeisterten die Kinder alle Besucher am 20. März in der prall gefüllten Stadthalle in Scheer. Die Schwäbische Zeitung schrieb: " .….es war ein rundum gelungenes Fest mit zum Teil faszinierenden Darbietungen. Dabei habe sich bei der kindergerechten Aufarbeitung der oft schwierigen Mörike-Texte bei den Kindern und Jugendlichen eine wahre Begeisterung entwickelt…. einige Gruppen sprühten vor Ehrgeiz und immer neuen Ideen....".
Bravo und DANKE an die Schulleiter und Kiga-Leiterinnen aus Scheer und Heudorf, an alle Lehrer/innen und Erzieherinnen sowie den Elternbeiräten und allen Helfern.

Mörike griff in Scheer immer weiter um sich.

Die Gastronomie "Brunnenstube" und "Donaublick" hatten Kulinarisches aus Mörikes-Zeiten auf Ihren Speisekarten. Verfeinert und bereichert wurde dies mit musikalisch begleiteten Gedichtsrezitationen. Die Scheermer Künstlerin Editha Pröbstle-Bierschenk setzte sich mit dem Dichter Mörike auseinander und präsentierte bei einer Vernisage Ihre Mörike-Klappraden. Auch die Bäckerei Baur ließ sich von Mörike inspirieren und entwarf das Gebäck "Mörike-Tasche". Ja sogar "auf Mörikes Spuren" begab sich der Albverein Scheer mit befreundeten Wandergruppen. Mörike war in Scheer spürbar und lebendig geworden. DANKE AN ALLE "Mörike-Infizierten".

SWR4 in Scheer.

Das Mörike-Mobil von SWR4 Baden Württemberg machte am Dienstag, 06.April Station in Scheer. In der Woche vor Ostern war das SWR4 Radiomobil auf Eduard Mörikes Spuren unterwegs.

Mörike Kenner Dr. Wilfried Setzler und SWR4 Reporter Bertram Schwarz machten an 5 Orten in Baden-Württemberg, die Mörike wichtig waren, Station. In der Magazinsendung "Themen um halb eins" von SWR4 Baden-Württemberg Radio Tübingen, stellten sie an 5 Tagen jeweils einen anderen Mörike-Ort vor. Und Scheer war live dabei!

Der Andrang war groß. Viele Bürgerinnen und Bürger kamen zum Mörike-Mobil. Wegen des einsetzenden Regens begab man sich ins Gemeindehaus St. Antonius und mancher durfte sein Lieblings-Mörike-Gedicht zum Besten geben und war "im Radio".

Und das kleine Scheer kam wieder ganz groß raus!

Spätestens jetzt durfte so manchem Kritiker in Scheer klar werden "ups, das mit dem Mörike in Scheer ist doch nicht so an den Haaren herbei gezogen wie ich dachte, sondern hat in Literaturkreisen hohe Beachtung…."!

 


Reporter Betram Schwarz im Gespräch mit Kindern der Grundschule und Bürgern aus Scheer.

 

Eddy Wispel wurde geboren.

Diese von Michael Betz erschaffene Figur mit Mörike-Locke und Schreibfeder wurde zum Maskottchen für den Kinder- und Jugendchor "die Wispel". Auch konnte und kann diese Figur als Pin (Anstecknadel) zum Andenken an das einzigartige Mörike-Jahr 2004 bei der KuKuBü erworben werden.

Das musikalische Märchen

"Der Bauer und sein Sohn"

Der Kinder- und Jugendchor wurde eigens für dieses Projekt gegründet und bestand aus 35 Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 17 Jahren. Fast acht Monate hatten die Kids unter der Leitung von Komponist und Chorleiter Roland Hoheisel-Gruler sowie unter der Regie von Ursula Heim-Betz für den großen Auftritt am 08. und 09. Mai geprobt.

 

Ein etwas anderes

Kino

"Auf plüschigen Sofas sitzen und einen charmanten, alten Schwarz-Weiß-Film sehen: Für die Filmvorstellung

"Die kleine Nachtmusik"

hatte die KuKuBü die Stadthalle kurzerhand in einen Kinosaal verwandelt…" schrieb die Schwäbische Zeitung zum Kino-Highlight in Scheer.

 

 

Chorkonzert

"Die Musik zeigt die Seele der Dichtung".

"Der Mörike-Projektchor"

in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Scheer.

 

Eduard kommt nach Scheer.

Am 27.-29.08. und 10.-12.09.2004 war es so weit. In dem Historisches Schauspiel

"Eduard Mörike - Er ist´s"

wurde es wahr. Das Grundkonzept wurde zusammen mit Professor Dr. Erwin Zillenbiller ausgearbeitet. Joachim Olynuk bearbeitete das Konzept, schrieb den Text und machte sich an die Umsetzung und Inszenierung.

 

Fünf singende Männer = das Leipziger Saxtett.

Dies wäre wohl zu einfach gesagt, denn das was diese 5 Künstler am 09.10.2004 in der Stadthalle zum Besten gaben, war mehr als einfach nur singen. Es war Sangeskunst vom Allerfeinsten. Mit dieser Abschluss-veranstaltung zum Mörike-Jahr 2004 in Scheer präsentierte die KuKuBü sozusagen nun das Sahnehäubchen. Die Sänger, alle mit einer klassischen Ausbildung im berühmten Leipziger Thomanerchor, verstanden es, die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und man spürte, wie der Frühling sein blaues Band durch die Lüfte flattern ließ.

Das ansprechende und anspruchsvolle Programm mit a-cappella Literatur aus der Zeit Mörikes sowie mit Vertonungen von Mörike-Gedichten wurde von den Sängern bravourös präsentiert. Als sie dann bei den Zugaben zeigten, was sie noch alles drauf haben, von "Ein Freund, ein guter Freund" bis hin zu "Don`t worry, be happy" hielt es die Zuhörer nicht mehr auf den Plätzen und sie belohnten die Künstler mit "standing ovations".

 

Happy Birthday Eduard

Ein Teil der Darsteller vom Historischen Schauspiel sangen am 08. September 2004 an der Gedenktafel bei der Kirche für Eduard Mörike zu seinem 200. Geburtstag ein Ständchen.

Dies war ein kleiner Streifzug durch das
Mörikejahr der Stadt Scheer